Lorraine Hansberry wurde am 19. Mai 1930 als das jüngste von vier Kindern im Süden von Chicago, dem Wohnbezirk der Schwarzen, geboren. Ihre Eltern waren gut ausgebildete und erfolgreiche Bürger des Mittelstandes. Ihr Vater, Carl Hansberry, war ein prominenter Immobilienmakler. Beide traten öffentlich gegen die Rassendiskriminierung der Schwarzen ein. Graham T. Perry, der Bruder ihrer Mutter, war einer der ersten afro-amerikanischen Generalstaatsanwälte im Staate Illinois. Lorraine wuchs in einer Familie auf, die sich ihrer afrikanischen Wurzeln und Tradition bewusst war. Ihr Onkel, Leo Hansberry (1894-1965), war Professor für afrikanische Geschichte an der Howard Universität, einem bekannten historischen College in Washington D.C., und ein hervorragender Kenner der Frühgeschichte Afrikas. Während des Besuchs verschiedener öffentlicher Schulen begann Lorraine sich für das Theater zu interessieren. Nach dem Studium an der Universität von Wisconsin und später am Chicago Art Institute zog sie 1950 nach New York, wo sie als Mitherausgeberin der Zeitschrift „Freedom“, einem Magazin für Schwarze, tätig war.
Im Jahre 1953 heiratete sie den jüdischen Literaturstudenten und Liedermacher Robert Nemiroff. Bereits bei der Uraufführung ihres ersten Dramas „A Raisin in the Sun“ im März 1959 wurde deutlich, dass das Stück ein Riesenerfolg werden würde. In New York allein wurde es mehr als 500 mal aufgeführt. Noch im gleichen Jahr wurde es mit dem Critics Circle Award for Best Play of the Year ausgezeichnet. Zu dieser Zeit war L. Hansberry die fünfte Frau, die jüngste Dramatikerin und die einzige Afro-Amerikanerin, die diesen Preis erhielt. 1961 wurde die Verfilmung des Dramas mit Sidney Poitier in der Hauptrolle in Cannes mit dem Gary Cooper Preis ausgezeichnet.