Mohsin Hamid, der 1971 in Lahore, Pakistan, als Sohn einer Familie der Oberschicht geboren wurde, verbrachte einen Großteil seiner frühen Kindheit in den Vereinigten Staaten, wo er im Alter von drei bis neun Jahren in Kalifornien lebte und die Grundschule in Palo Alto, besuchte. Zu dieser Zeit bemühte sich sein Vater an der Stanford Universität um den Erwerb eines PhD-Abschlusses, d. h. eines wissenschaftlichen Doktorgrades.
Nach seiner Rückkehr nach Pakistan wurde er an der „American School“ in Lahore unterrichtet und im Alter von achtzehn Jahren verließ er Pakistan erneut, um an der Universität von Princeton in New Jersey ein Studium im Fachbereich „International Relations“ aufzunehmen. Gleichzeitig nahm er dort an Kursen in „Creative Writing“ teil, die von bekannten Autoren wie Joyce Carol Oates und Tony Morrison geleitet wurden. In einem Seminar unter der Leitung von Tony Morrison schrieb er einen Entwurf seines ersten Romans Moth Smoke, der noch Tony Morrisons Randbemerkungen enthält. 1993 beendete er sein Studium in Princeton mit der Bestnote „summa cum laude“. Zurück in Lahore setzte er seine Arbeit an Moth Smoke fort. Bereits nach kurzer Zeit zog es ihn jedoch wieder nach Amerika zurück. Diesmal um sich an der „Harvard Law School“ zu immatrikulieren. 1997 schloss er dort sein Studium ab und nahm eine Teilzeitstelle als Unternehmensberater für Musik, TV und Verlagswesen bei McKinsey & Company in New York auf, die es ihm ermöglichte gleichzeitig seinen literarischen Interessen nachzukommen. In dieser Zeit konnte er seinen ersten Roman beenden, der 2000 veröffentlicht wurde.
Im folgenden Jahr zog er für acht Jahre nach London. Während dieser Jahre kehrte er wiederholt nach Pakistan zurück, um dort seiner schriftstellerischen Arbeit nachzugehen. In London lernte er seine Frau Zahra Khan kennen, eine pakistanische TV-Schauspielerin. 2006 wurde ihm neben seiner pakistanischen auch die britische Staatsbürgerschaft verliehen. Im Jahr darauf veröffentlichte er seinen zweiten Roman The Reluctant Fundamentalist (2007). Sein dritter Roman How to Get Filthy Rich in Rising Asia erschien im März 2013.
Neben seinen Romanen hat Hamid auch Kurzgeschichten geschrieben. Seine Artikel zu Politik, Kunst, Literatur und anderen Themen erscheinen regelmäßig in den führenden englisch-sprachigen Zeitungen und Zeitschriften..
Mohsin Hamid, The Reluctant Fundamentalist
The Reluctant fundamentalist wurde gleich bei seiner Veröffentlichung von der internationalen Kritik begeistert aufgenommen und in kürzester Zeit zum internationalen Bestseller. Die New York Times sprach von einem „Notable Book of the Year“ und der Guardian bezeichnete ihn sogar als „Book of the Decade“. Mittlerweile ist das Buch in mehr als 25 Sprachen übersetzt worden und erhielt eine Vielzahl internationaler Auszeichnungen. Auch bei der Vergabe anderer Literaturpreise wurde es auf die Vorschlagsliste gesetzt, wie zum Beispiel für den „Man Booker Prize“ (2007), den bedeutendsten britischen Literaturpreis.
2012 erschien eine Filmversion des Romans unter der Regie der in New York lebenden indischen Filmregisseurin Mira Nair. Der Film wurde in Pakistan, Istanbul und in den USA gedreht und als Eröffnungsfilm des 69. Filmfestivals in Venedig zum ersten Mal vorgestellt. Die Kritik war überwiegend positiv.
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